Montag, 15. September 2008

Asien; Sexstreik türkischer Frauen zeigt Wirkung

Die Frauen von Kicaköy lassen ihre Männer erst wieder in die Schlafzimmer, wenn diese sich um die Wasserversorgungs-Probleme des türkischen Dorfes gekümmert haben. Nun hilft die Provinzverwaltung.

Die Frauen hatten in den vergangenen Tagen mit ihrer außergewöhnlichen Protestaktion landesweit für Schlagzeilen gesorgt: Weil die Männer nach Meinung der Frauen nicht genug zur Lösung des Wasserproblems tun, dürfen sie erst wieder ins Schlafzimmer, wenn die Versorgung funktioniert. Die Provinz Mersin lässt nun die Qualität von Quellwasser in der Nähe des Dorfes Kicaköy prüfen, um gegebenenfalls einen Wasserspeicher und eine Rohrleitung in den Ort zu bauen.

Derzeit müssen die Frauen Kanister 13 Kilometer weit schleppen und selbst wenn eine "Dorfnahe" Quelle entstehen würde, so müssten die Frauen das Wasser immernoch zwei Kilometer weit tragen, während ihre Ehemänner tatenlos im Teehaus sitzen würden. Die Bestrafung der Männer gehe solange weiter, bis das Wasser im Dorf ankomme.

Die Probleme sind entstanden, weil durch die anhaltende Trockenheit in der Türkei das Dorf nur alle zehn Tage Wasser durch das öffentliche Netz bekommt.

Keine Kommentare: